AFIS (Archivisches Fachinformationssystem)

Kontakt

Frank Schwichtenberg

Abteilungsleiter Digitale Geisteswissenschaften

Tel.:

+49 7247 808 262

frank.schwichtenberg [at] fiz-karlsruhe.de

Projektdaten

FIZ Karlsruhe und das Landesarchiv Baden-Württemberg (LABW) entwickeln in diesem Vorhaben ein neues und modernes Archivisches Fachinformationssystem (AFIS), also eine Branchensoftware für Archive, die folgende Fachaufgaben unterstützt:

Übernahme neuer Unterlagen ins Archiv
Erschließung
Magazinverwaltung
Reproduktionenverwaltung
Bereitstellung für die Nutzung
weitere Arbeitsfelder wie z.B. Konservierungs-/Restaurierungsmanagement inklusive Schadenserfassung Behördenberatung, ...

Das derzeit am LABW im Einsatz befindliche AFIS besteht aus heterogenen, gewachsenen Komponenten und genügt den Anforderungen an eine zeitgemäße und zukunftsweisende Forschungsinfrastruktur und den gestiegenen Anforderungen an die Informationssicherheit nicht mehr. Mit einer Neuentwicklung soll eine Modernisierung der Kernanwendungen zur Erschließung, Verwaltung und Onlinepräsentation von Archivgut erreicht werden, die deutlich über alle am Markt verfügbaren Systeme hinausweist.

Ziel ist die Einbeziehung aktueller, zum Teil noch experimenteller Technologien in sämtlichen Bereichen (Linked Open Data, Machine Learning, Wissensgraphen, (teil)automatisierte Erschließungsunterstützung). Das neue AFIS soll die gestiegenen Anforderungen der Wissenschaft an auffindbare, zugängliche und nachnutzbare Forschungsdaten (entsprechend den FAIR-Prinzipien) erfüllen und innovative Funktionen wie einen „(geschützten) virtuellen Lesesaal“ für digitalisiertes und digitales Archivgut, Einbindung von User Generated Content und eines Geoinformationssystems bereitstellen.

Die Ausgangsbasis für AFIS bilden die Ergebnisse aus dem Projekt EEZU, in das gleichzeitig Funktionen aus der AFIS-Entwicklung zurückfließen werden.

Ziel ist nicht nur die Nutzung durch das LABW, sondern darüber hinaus auch ein Angebot der Software als Open Source und als gehosteter Dienst (im Sinn von Software as a Service, SaaS) für weitere Archive in Baden-Württemberg und Deutschland, um die Verfügbarkeit archivischer Information sowie deren Erschließungsqualität und -tiefe zu verbessern und damit die Forschung national wie international besser zu unterstützen.

Das Vorhaben wird im Rahmen einer ÖÖP (öffentlich-öffentlichen Partnerschaft) mit Eigenmitteln von LABW und FIZ Karlsruhe umgesetzt.