FIZ Karlsruhe auf dem 9. Bibliothekskongress: Schritte zur Umsetzung der Barcelona-Erklärung

Karlsruhe, den 26. Juni 2025 - Auf dem 9. Bibliothekskongress 2025 in Bremen stellte Prof. Dr. Wolfram Horstmann, Direktor und Geschäftsführer von FIZ Karlsruhe, am 25. Juni die strategischen Schritte vor, mit denen sein Institut die Barcelona-Erklärung zu Offenen Forschungsinformationen umsetzt. In seinem Vortrag mit dem Titel „Steps towards Implementing the Barcelona Declaration on Open Research Information at FIZ Karlsruhe“ zeigte er auf, wie FIZ Karlsruhe als zentrale wissenschaftliche Infrastruktureinrichtung die Prinzipien dieser internationalen Initiative mit konkreten Projekten und Diensten verknüpft.

Die Barcelona-Erklärung formuliert vier zentrale Selbstverpflichtungen für eine offene, vernetzte und nachhaltige Forschungsinformationslandschaft – und FIZ Karlsruhe hat zu jedem dieser Punkte bereits wegweisende Beiträge geleistet:

„Openness as default“ ist für FIZ Karlsruhe längst gelebte Praxis. Dies zeigt sich nicht nur in der Open-Access-Policy des Instituts, sondern auch in der konsequenten Ausrichtung von Diensten wie zbMath Open, einem der weltweit führenden Open-Access-Dienste für mathematische Fachinformation.

Zusammenarbeit mit Diensten zur Unterstützung offener Forschungsinformationen ist ein weiterer Leitgedanke. FIZ Karlsruhe agiert dabei als technologischer Knotenpunkt, unter anderem im Rahmen des Kompetenznetzwerks Bibliometrie (KB), das den offenen Zugang zu wissenschaftsbezogenen Metriken und Indikatoren fördert.

Nachhaltigkeit von Infrastrukturen wird bei FIZ Karlsruhe nicht als rein technische Herausforderung verstanden, sondern als integraler Bestandteil einer langfristig tragfähigen Wissenschaftskommunikation. Dies umfasst Prozesse zur Qualitätssicherung, Datenanreicherung und Verlässlichkeit – beispielsweise bei der Arbeit mit OpenAlex-Datenbeständen.

Kollektives Handeln unterstützen – unter diesem Leitsatz engagiert sich FIZ Karlsruhe aktiv in Initiativen wie der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), der European Open Science Cloud (EOSC) oder internationalen Organisationen wie der Research Data Alliance (RDA) und der Coalition for Advancing Research Assessment (CoARA).

In seinem Ausblick betonte Prof. Horstmann, dass FIZ Karlsruhe die Verzahnung globaler Quellen für Forschungsinformationen weiter vorantreiben will – durch nachhaltige, synchronisierte und offene Dienste, die verlässliche Grundlagen für Forschungsevaluation und -steuerung schaffen. Damit positioniert sich das Institut nicht nur als Dienstleister, sondern als aktiver Gestalter der Open-Science-Bewegung.

Sein Beitrag machte deutlich: Offene Forschungsinformationen sind kein Selbstzweck, sondern Fundament für eine transparente, kooperative und zukunftsfähige Wissenschaft. FIZ Karlsruhe geht diesen Weg mit strategischem Weitblick, technologischer Kompetenz – und im engen Schulterschluss mit Partnern aus Wissenschaft, Politik und Infrastruktur.