FIZ Special Corona: Rechnerkapazitäten von FIZ Karlsruhe helfen bei der Suche nach Medikamenten und Impfstoff

FIZ Karlsruhe beteiligt sich mit der Bereitstellung von IT-Ressourcen an der Forschungsinitiative Folding@Home. Diese Initiative möchte mit weltweit verteilter Rechenkapazität möglichst schnell die räumliche Bewegung und Faltung solcher Proteine simulieren,  die zur Entwicklung von Impfstoffen und Therapeutika, derzeit vorrangig zur Bekämpfung des Coronavirus, eine wichtige Rolle spielen können.

Proteine erfüllen viele lebenswichtige Funktionen. Sie bestehen aus linearkettigen Verbindungen, den sogenannten Aminosäuren, die sich in vielen Fällen spontan zu kompakten, funktionellen Strukturen „falten“. Die Art und Weise, wie die winzigen Bestandteile eines Proteins angeordnet sind und sich bewegen, bestimmt die Funktion des Proteins.

Auch Viren haben Proteine, mit denen sie unser Immunsystem unterdrücken und sich selbst reproduzieren.

Um das Coronavirus bekämpfen zu können, wollen Forscher verstehen, wie diese viralen Proteine funktionieren, um Impfstoffe und Medikamente entwickeln können. Die weltweit bereitgestellten Rechnerkapazitäten werden die Berechnungen beschleunigen, mit denen die Forscher der Stanford University in Kalifornien herausfinden wollen, wie sich die Proteine der Coronaviren bei der Unterdrückung des Immunsystems und der eigenen Vermehrung verhalten.